Neues aus dem Unternehmen Het leven bij Zoom

Für neurodivergente Zoomies bedeutet Inklusivität, auf der Arbeit ihr Bestes geben zu können

Erfahren Sie, wie inklusive Meeting-Praktiken und Funktionen für die Barrierefreiheit von Zoom dazu beitragen, die Neurodiversität am Arbeitsplatz zu fördern.
7 Minute Lesezeit

Aktualisiert am July 24, 2023

Veröffentlicht am June 08, 2023

Zoom avatars in meeting

Was ist Neurodivergenz und warum ist sie wichtig?

Neurodivergenz erkennt an, dass alle Menschen die Welt auf unterschiedliche Weise erleben. Dabei soll sichergestellt werden, dass neurodivergente Menschen in einer Gruppe vertreten sind. Neurodivergenz kann sich auf alle Personen beziehen, die in ihren kognitiven oder sensorischen Funktionen nicht in das neurotypische Register fallen. Dazu gehören beispielsweise Menschen im Autismus-Spektrum, mit ADHS, Dyslexie oder Dyspraxie.

Für die „Neuro @ Zoom“-Community ist die Anerkennung von Neurodivergenz ein wichtiger Schritt für die Inklusion von neurodivergenten Menschen im Arbeitsalltag. Es soll ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem die unterschiedlichen Denk- und Verhaltensweisen der Mitarbeiter anerkannt und gefördert werden. Das ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Teams. 

Wenn beispielsweise das Engagement oder die Leistung von Mitarbeitern lediglich anhand traditioneller Kriterien gemessen wird, kann das dazu führen, dass neurodivergente Mitarbeiter unbeabsichtigt benachteiligt werden. Möglicherweise wird eine Person beim Einstellungsprozess übergangen oder verpasst Beförderungschancen, weil sie keinen Blickkontakt hält, nicht lächelt oder weil sie in Meetings zu viel redet. 

Wenn wir neurodivergente Inklusion wirklich zur Realität machen wollen, müssen wir uns dieser Vorurteile bewusst sein und verstehen, dass sie nicht unbedingt wahr sind. Handlungen oder Körpersprache wie Blickkontakt sagen nichts über den beruflichen Erfolg oder das Interesse an der Arbeit aus. Wenn wir uns im Klaren darüber sind, welche Vorurteile und Stereotype es gibt, können unsere Teams sie ansprechen, damit neurodivergente Mitarbeiter nicht ungerecht behandelt werden.

Die Inklusion neurodivergenter Mitarbeiter bedeutet auch, den Menschen die Tools und Ressourcen an die Hand zu geben, die sie brauchen, um in ihrem Job produktiv und erfolgreich zu sein. Als Beispiel hat Kelsie das Erstellen von Tagesordnungen für Meetings genannt. Manche neurodivergenten Personen haben Schwierigkeiten damit, Informationen im Moment zu verarbeiten. Eine detaillierte Tagesordnung kann ihnen dabei helfen, sich in das Meeting einzubringen, weil sie sich darauf vorbereiten können.

„Bei meinem Onboarding haben wir darüber gesprochen, dass jedes Meeting eine Tagesordnung haben sollte“, erzählt Kelsie. „Diese Richtlinie, die allen Zoomies beim Onboarding mitgeteilt wird, ist ein toller erster Schritt, um Meetings neuroinklusiver zu gestalten.“

Doch Tagesordnung ist nicht gleich Tagesordnung. Für viele Menschen ist eine Tagesordnung eher zweitrangig und sie stellen sie in wenigen Minuten zusammen, ohne bei den Themen wirklich ins Detail zu gehen. Kelsie erklärt, dass eine detaillierte Tagesordnung den Zweck des Meetings verdeutlichen und die Diskussionspunkte so darstellen sollte, dass die Teilnehmer sich einbringen und kreativ darüber nachdenken, wie sie zum Meeting etwas beitragen können. 

Flexibilität ist bei Videomeetings entscheidend

Um ein für neurodivergente Menschen inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, braucht es mehr als Richtlinien und Abläufe – es geht dabei auch um die Produkte, die wir entwickeln und täglich nutzen.

„Unser Ansatz für die Barrierefreiheit konzentriert sich darauf, sicherzustellen, dass alle mit der Zoom-Plattform kommunizieren und ihre Ziele erreichen können – unabhängig vom Alter und den Fähigkeiten“, so Alex Mooc, Head of Accessibility bei Zoom. „Die unkomplizierte und benutzerfreundliche Struktur von Zoom ist für all jene wichtig, die neurodivergent sind, kognitive Störungen oder nicht sichtbare Behinderungen haben.“

„Viele Funktionen der Zoom-Plattform sind von vornherein neuroinklusiv, und wir arbeiten daran, das weiter zu verbessern“, erzählt Kelsie. „Ich kann das Produkt an meine aktuellen Bedürfnisse anpassen, und ich wünsche mir von anderen, dass sie das auch tun.“

Neurodivergente Zoomies berichten zum Beispiel, dass ihnen die Avatar-Funktion von Zoom dabei hilft, sich auszudrücken, ohne selbst vor der Kamera sein zu müssen. Avatare spiegeln die Bewegungen und Mimik wider. Das macht sie dynamischer als ein normales Profilbild. Außerdem können sie an den persönlichen Stil der Benutzer angepasst werden. 

Ein Zoom-Meeting-Bildschirm, auf dem vier Videofeeds mit menschlichen Avataren zu sehen sind.

„Manche Kolleginnen und Kollegen möchten nicht auf die visuelle Komponente verzichten, wenn wir miteinander sprechen“, so Kelsie. „An Tagen, an denen ich meine Kamera nicht einschalten möchte, kann ich einfach meinen Avatar nutzen. So können meine Teammitglieder trotzdem wie gewohnt mit mir zusammenarbeiten.“

Reaktionen und nonverbales Feedback, wie zum Beispiel die Funktion „Wortmeldung“ oder Emojis, bieten Menschen Möglichkeiten, auch ohne eingeschaltete Kamera zu zeigen, dass sie präsent sind, zuhören und sich einbringen. 

Die Kamera auszulassen hat für neurodivergente Menschen verschiedene Vorteile. Zum einen nimmt es den Druck, den manche Menschen verspüren, „Masking“ zu nutzen –also sich so zu verhalten, dass sie neurotypischer erscheinen, auch wenn sie dadurch ihre eigenen natürlichen Arbeits- oder Denkweisen verbergen (oder maskieren) müssen. Das Masking kann sich negativ auf die Kreativität und Innovation auswirken, zum Beispiel dann, wenn Mitarbeiter mehr darauf fokussiert sind, sich angepasst zu verhalten, statt sich auf die Arbeit einzulassen und ihre Ideen einzubringen. 

Diejenigen, die Stimming (kurz für „self-stimulation“ oder selbststimulierendes Verhalten) nutzen, um mit ihren Emotionen und ihrem Stress umzugehen, zwingen sich möglicherweise dazu, sich wiederholende Handlungen wie Schaukeln, Händeklatschen oder Räuspern während eines persönlichen Gesprächs zu unterdrücken. Wenn es jedoch Möglichkeiten gibt, die Kamera auszulassen, können Menschen diese selbststimulierenden Verhaltensweisen zeigen, ohne befürchten zu müssen, von anderen verurteilt oder missverstanden zu werden. 

Manche Menschen finden die visuelle Natur von Videomeetings überfordernd. Die Option, die Selbstansicht auszublenden oder alle eingehenden Videos anzuhalten, kann neurodivergenten Menschen die dringend benötigte Auszeit verschaffen, damit sie sich voll und ganz auf die Gesprächsinhalte konzentrieren können. Wer Probleme mit der auditiven Verarbeitung hat, kann mit automatischen Untertiteln das Gesagte direkt im Moment verstehen. Meeting-Transkripte geben allen die Möglichkeit, das Gespräch im Nachhinein noch einmal durchzugehen.

Tipps für Neurodiversität und Inklusion am Arbeitsplatz

Unternehmen profitieren von den Vorteilen einer neurodiversen Belegschaft, die sich aus Menschen mit unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten zusammensetzt. Wenn sich Mitarbeiter willkommen und für ihre Individualität wertgeschätzt fühlen, steigert das die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Mit einem Umfeld, das sie unterstützt, können Mitarbeiter produktiver arbeiten.

Hier sind einige Tipps, wenn auch Sie anfangen möchten, Ihre Meetings inklusiver zu gestalten:

  • Lassen Sie die Teilnehmer wissen, dass es in Ordnung ist, die Kamera ausgeschaltet zu lassen – und dass sie sich nicht dafür erklären müssen.
  • Erstellen Sie einen detaillierten Tagesablauf für jedes Meeting und teilen Sie es im Voraus mit den Teilnehmern. Fügen Sie Diskussionsfragen und das gewünschte Ergebnis des Meetings hinzu, und setzen Sie die wichtigsten Themen an den Anfang der Tagesordnung. 
  • Ermutigen Sie die Meeting-Teilnehmer, Funktionen wie nonverbale Reaktionen und den Chat zu nutzen. Behalten Sie den Chat im Blick, damit keine Nachrichten übersehen werden.
  • Geben Sie den Teilnehmern, wenn möglich, die Option, nach einem Meeting per E-Mail oder Team-Chat Feedback zu geben oder Ideen zu teilen. Das Meeting sollte im Idealfall nicht der einzige Ort sein, an dem Mitarbeiter Input geben können.
  • Stellen Sie nach dem Meeting allen Teilnehmern Transkripte und Aufzeichnungen zur Verfügung.
  • Wenn Sie der Meeting-Host sind, achten Sie darauf, dass die automatischen Untertitel für das Meeting aktiviert sind.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Nutzen Sie Ihren Avatar, wenn Sie eine Kamera-Pause brauchen. Wenn Sie bemerken, dass Chat-Kommentare der Teilnehmer in einem dynamischen Meeting ignoriert werden, sprechen Sie das an. 
  • Legen Sie einen Tag in der Woche fest, an dem keine Meetings stattfinden – bei Zoom ist das zum Beispiel der Mittwoch. Dadurch können sich die Mitarbeiter intensiver und ohne Ablenkungen auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Mit mehr Flexibilität und verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten können die Mitarbeiter die Option nutzen, die für sie am besten geeignet ist. Das macht das Arbeitsumfeld für alle barrierefreier.

Mehr Tipps zum Thema Barrierefreiheit finden Sie im Kurs „Barrierefreiheit“ im Zoom Lerncenter. 

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