Vordenkerrolle Einblicke und Trends Hybrides Arbeiten

Wirtschaftspsychologe Adam Grant verrät Erfolgsrezepte für hybride Umgebungen

Adam Grant teilte ein paar seiner Erkenntnisse über die Veränderungen in der Arbeitswelt und darüber mit, wie Mitarbeiter und Unternehmen in diesem veränderten Umfeld Erfolg haben können.
5 Minute Lesezeit

Aktualisiert am March 30, 2022

Veröffentlicht am October 27, 2021

Ryan Azus und Adam Grant

Beim FY22 Growth Summit, unserem jährlichen Event, bei dem wir mit unserem Steuerteam zusammenkommen, um gemeinsam zu reflektieren, zu feiern und uns weiterzubilden, hatte ich die Gelegenheit, mit Adam Grant zu sprechen, einem renommierten Betriebspsychologen, der die Art und Weise, wie wir über Arbeit denken, verändert. Adams Arbeit ist durch seine Bestseller, seinen Podcast „WorkLife“ und seine spannenden TED Talks, die über 25 Millionen Mal angesehen wurden, weltweit bekannt geworden.

Ob er nun mit NASA-Astronauten daran arbeitet, vor dem Start Vertrauen aufzubauen oder sich mit dem Kreativteam von PIXAR trifft, um ihm zu helfen, seine besten Ideen zu verwirklichen – Adam widmet sich der Aufgabe, Einzelpersonen und Organisationen zum Erfolg zu verhelfen und, wie er selbst sagt, „dafür zu sorgen, dass einem die Arbeit nicht zum Hals raushängt“. Das ist eine Mission, die ich voll unterstütze!

Bei unserem Gespräch war Adam so freundlich, mir ein paar seiner Erkenntnisse über die Veränderungen in der Arbeitswelt und darüber, wie Mitarbeiter und Unternehmen in diesem dynamischen Umfeld Erfolg haben können, mitzuteilen, und gab außerdem einige weise Ratschläge von einem der erfolgreichsten Astronauten der Welt an mich weiter.

Ein Makro-Ansatz für hybride Mitarbeiter 

Studien zeigen deutlich, dass sich die meisten Arbeitnehmer einen hybriden Arbeitsansatz wünschen, bei dem sie die Freiheit haben, sowohl vom Homeoffice aus als auch im Büro zu arbeiten. Für Unternehmen und Vorgesetzte, die keine Erfahrung mit dem Management von Mitarbeitern im Homeoffice haben, kann dies jedoch eine Herausforderung sein.

Adam erklärte, wie wichtig es ist, zu zeigen, dass Sie Ihren Mitarbeitern zutrauen, effektiv zu arbeiten und Leistung zu erbringen, und dass sich ein „Makro“-Managementansatz empfiehlt. 

„Diese wirklich talentierten Mitarbeiter wünschen sich die Flexibilität, von überall aus arbeiten zu können, ohne dass ihnen ein Mikromanager im Nacken sitzt. Was sie wollen, ist ein „Makro“-Management, bei dem sie einen Überblick über das große Ganze erhalten und bei dem die Mission und ihre eigene Bedeutung für diese klar sind. Außerdem müssen individuelle Rollen klar definiert sein, sodass eine klare Sichtlinie zwischen meinem eigenen Job und den kollektiven Zielen erkennbar ist.“ 

Virtuelle Zusammenarbeit demokratisiert die Konversation 

Häufig fragen sich Unternehmen, ob Mitarbeiter im Homeoffice in der Lage sind, mit ihren Kollegen zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, wenn kein persönliches Gespräch stattfinden kann. Sogar Adam ging es so, als er sich darauf vorbereitete, zum ersten Mal eine virtuelle Schulung zu halten. Aber er stellte fest, dass er, wenn verschiedene Kommunikationskanäle vorhanden sind, jedem die Chance zur Teilnahme geben konnte.

„Ich habe festgestellt, dass virtuelle Sprechstunden besser sind als persönliche, weil es einfacher ist, zu einem schnellen 10- oder 15-minütigen Gespräch zu erscheinen. Und in 15 Jahren als Dozent musste ich immer willkürlich jemanden aufrufen, der die Hand hebt. Dank des Chatfensters kann ich jetzt sehen, wer eine interessante Frage oder einen wichtigen Diskussionsbeitrag hat und das Gespräch so organisieren, dass eins auf dem anderen aufbaut, Teilnehmer sich gegenseitig herausfordern oder mich dazu bringen, noch einmal genauer nachzudenken.“

Manchmal muss man Dinge wieder verlernen, um weiterzukommen

In dieser Zeit des raschen Wandels ist es für die persönliche Weiterentwicklung entscheidend, unsere Fortschritte zu reflektieren, um verbesserungswürdige Bereiche zu ermitteln und auf dem richtigen Weg zu bleiben. Als ich Adam fragte, wie er über sein Leben reflektiert, gab er mir eine überraschende Antwort.

„Als ich Think Again geschrieben habe, ist mir klar geworden, dass ich Zeit zum Umdenken brauche – Zeit zum Verlernen, nicht nur zum Lernen. Ich nutze jede Woche eine extra Stunde als Verlern-Zeit, in der ich meine älteren Arbeiten aus einem neuen Blickwinkel betrachte. Dabei suche ich nach den Annahmen, die ich damals hatte, bei denen ich falsch lag, oder die nicht mehr stimmen, weil die Welt sich seitdem verändert hat. Außerdem suche ich das Gespräch mit meinen Kritikern und frage sie: „Wo sollte ich deiner Meinung nach umdenken?“ Und so erkenne ich geistige Fossilien, die ich loswerden muss, bevor es zu spät ist.“ 

Den Glauben an die Zukunft nicht verlieren 

Mit der Vielzahl der Umstellungen und Herausforderungen, die durch die Pandemie entstanden sind, zurechtzukommen, war für niemanden einfach, vor allem nicht bei all dem persönlichen Stress im Zusammenhang mit der Pandemie selbst. Um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie man am besten mit diesem Stress und Remote-Arbeit umgeht, wandte sich Adam Grant an einen Freund, den Astronauten Scott Kelly. 

„Er ist der Astronaut, der den amerikanischen Rekord für 340 Tage im Weltraum aufgestellt hat. Und der Mann, der ein Jahr lang auf einer Raumstation gelebt hat, weiß, wie man mit Remote-Arbeit klarkommt“, sagte Adam. 

Adam erinnerte sich, wie Scott sich bewusst wurde, was für eine enorme Herausforderung es ist, sich so lange der unvorhersehbaren und stressigen Natur des Weltraums auszusetzen, und dass er sich anders vorbereiten musste, um diese zu meistern. 

„Scott sagte: „Anstatt mich nur auf meine NASA-Mission zu konzentrieren, habe ich mir das Ziel gesetzt, dieselbe Energie und Motivation beizubehalten, die ich am Tag meines Aufbruchs hatte. Ich wusste, dass es ein hartes Stück Arbeit sein würde, und dass ich nichts anderes kontrollieren konnte als meinen eigenen geistigen Zustand.“ Diese mentale Zeitreise, das gedankliche Vorspulen in die Zukunft, gibt dir das Gefühl, dass die Zukunft realer ist, fast so, als ob du sie anfassen und schmecken könntest. Außerdem hilft es dabei, dich rückwärts vorzuarbeiten und Dinge zu erkennen, die du täglich tun kannst, um die Motivation nicht zu verlieren.“ 

Wir sind sehr dankbar, dass Adam beim Growth Summit bei uns sein konnte und so viele Erkenntnisse mit uns geteilt hat. Für mich persönlich war es ein echter Aha-Moment, durch den ich erkannt habe, dass wir auch bei Zoom einmal in uns gehen und darüber nachdenken müssen, wie wir mit unseren Mitarbeitern zusammenarbeiten, wie wir die Zoom-Plattform nutzen können, um Unternehmensgespräche zu demokratisieren, und wie ich mein eigenes "Infragestellungsnetzwerk" aufbaue, um meine Ideen immer wieder aufzufrischen. Im Rahmen der Veranstaltung haben wir unserer Steuerabteilung ein Jahresabo für Master Class geschenkt, und ich werde meines in vollem Umfang nutzen, um meinen Worten Taten folgen zu lassen und mich zum ständigen Lernen zu verpflichten.

Weitere Informationen über hybrides Arbeiten und wie Sie Ihren Betrieb daran anpassen, finden Sie unter Hybrides Arbeiten.

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